
Forschung
Forschung und Entwicklung ist der Kern von deepIng
Forschungsprojekte

deep.Control – Entwicklung einer datenbasierten, automatisierten Controlling-Methodik zur Verbesserung der Fabrikperformance
Mit dem Vorhaben deep.Control verfolgen die deepIng business solutions GmbH und das Institut für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz Universität Hannover das Ziel, eine Software zu entwickeln, die insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (kmU) systematisch bei der Identifikation von Ursachen für eine unzureichende Fabrikperformance und der Ablei-tung notwendiger Kompensationsmaßnahmen unterstützt. Eine hohe Fabrikperformance zeigt sich dabei durch eine hohe logistische Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig geringen Kosten.
Die Software dockt per Schnittstelle direkt an die Datenbanken der Unternehmen (z.B. ERP-Systeme) an und ermittelt über einen systematischen Data-Analytics-Ansatz Schwachstellen in der Fabrik. Sie ermittelt die Kernursachen einer schlechten Fabrikperformance und schlägt konkrete Handlungsmaßnahmen vor, um diese anforderungsgerecht zu optimieren.
Förderung: Die Zuwendung besteht aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen.
Link zum Forschungsprojekt auf der Webseite des IFA
Allgemeiner Link Institut für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz Universität Hannover
Proaktive Steigerung der Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen durch agiles Resilienz-Management (PARMa)
Im Projekt PARMa entwickeln wir einen datenbasierten Ansatz, um den Resilienzgrad von Produktionssystemen zu bestimmen und proaktiv zu erhöhen. Mittels Simulationen werden kritische Schwachstellen in Liefer- und Produktionsprozessen identifiziert. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines modularen Resilienzbaukastens ein, der Unternehmen dabei unterstützt, gezielt Maßnahmen zur Steigerung ihrer Anpassungsfähigkeit umzusetzen. Zusätzlich wird ein integriertes, datenintegriertes Cockpit realisiert, das eine iterative Steuerung des Resilienzmanagements ermöglicht und somit eine schnelle, zielgerichtete Reaktion auf unerwartete Schocks sicherstellt.
Projektlaufzeit: 01.01.2025 – 31.12.2027
Projektpartner: deepIng business solutions GmbH, Drägerwerk AG & Co. KGaA, Eisenhuth GmbH & Co. KG, Leibniz Universität Hannover, OFFIS e. V., Reuth GmbH, Sartorius Lab Instruments GmbH & Co.KG, YOUSE GmbH
PARMa Forschungspartner vorgestellt
Die Sartorius AG aus Göttingen ist ein weltweit führender Anbieter von Labor- und Prozesstechnologien, der in den Bereichen Bioprocess Solutions und Lab Products & Services tätig ist. Das Unternehmen besticht durch hohe Fertigungstiefe, erfahrenes Fachpersonal und eine starke Innovationskultur. Mit dem Tochterunternehmen Sartorius Lab Instruments, das unter anderem mit dem GEO Award 2018 ausgezeichnet wurde, bringt Sartorius langjährige Forschungserfahrung und eine bewährte Verbesserungskultur mit. Diese Expertise qualifiziert das Unternehmen als idealen Partner, um durch agiles Resilienz-Management die Anpassungsfähigkeit produzierender Unternehmen proaktiv zu steigern.
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA aus Lübeck ist seit 1889 ein international führendes Unternehmen in der Medizin- und Sicherheitstechnik, das ein umfangreiches Produktportfolio – von Medizintechnik über Gasmesstechnik bis hin zu Schutzausrüstung – anbietet und weltweit über 16.000 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen ist in mehr als 190 Ländern vertreten und verbindet langjährige Erfahrung mit moderner Technologie. Die unterschiedlichen Fertigungsprozesse und Risikomanagement-Systeme an den Standorten führen zu vielfältigen praxisrelevanten Herausforderungen, die als wertvoller Input in das Forschungsprojekt einfließen. Besonders das Werk in Lübeck, das durch eine angemessene Komplexität der Organisations- und Produktionsstrukturen sowie fortgeschrittene Digitalisierungsmaßnahmen gekennzeichnet ist, liefert die notwendigen Daten für umfassende Analysen.
Das IFA wurde 1966 gegründet und ist ein praxisorientiertes Forschungsinstitut der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover, das zudem zum international bedeutenden Produktionstechnischen Zentrum Hannover gehört. Es verfügt über langjährige Erfahrung in der qualitativen und quantitativen Modellierung logistikbezogener Wirkzusammenhänge in unternehmensinternen Lieferketten. In zahlreichen Kooperationen mit Industriepartnern werden praxisrelevante Probleme identifiziert und innovative Lösungsansätze entwickelt. Diese enge Zusammenarbeit sorgt dafür, dass Forschungsergebnisse anwendbar und auf aktuelle Herausforderungen in Fabrikstrukturen, -prozessen und -zielen abgestimmt sind.
Das OFFIS – Institut für Informatik, gegründet 1991, ist ein anwendungsorientiertes Forschungs- und Entwicklungsinstitut mit interdisziplinären Kompetenzzentren und Living Labs. Es arbeitet eng mit der Universität Oldenburg zusammen und deckt ein breites Spektrum von Grundlagenforschung bis zur industrienahen Anwendungsentwicklung ab. Für das Projekt bringt OFFIS umfassende Expertise in der Modellbildung, der Entwicklung digitaler Zwillinge und der Simulation komplexer Systeme mit. Zudem sind etablierte Verfahren aus dem Bereich Künstliche Intelligenz – etwa Machine Learning, Large Language Models und neuronale Netze – Teil des Kompetenzclusters „Applied Artificial Intelligence (AAI)“, in dem sich rund 40 Forscher*innen interdisziplinär austauschen.
Die Whitecell Eisenhuth GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen mit drei Geschäftsbereichen: Formenbau, Produktion von Klein- und Mittelserien aus diversen Kunststoffen sowie die Herstellung von Bipolarplatten aus speziellen Compoundmaterialien. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Brennstoffzellen- und Elektrolysebranche entwickelt das Unternehmen essenzielle Komponenten und bietet maßgeschneiderte Lösungen für Brennstoffzellen-Hersteller. Innovation und kontinuierliche Verbesserung sind integrale Bestandteile der Unternehmensphilosophie, was sich in zahlreichen Auszeichnungen und der Etablierung von Best Practices widerspiegelt. Zudem arbeitet Whitecell Eisenhuth eng mit akademischen Institutionen zusammen, um innovative Ansätze zur Steigerung der Anpassungs- und Veränderungsfähigkeit in Produktion und Organisation zu entwickeln.
Die Reuth GmbH ist ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen, das sich auf Lösungen im Werkzeugbau, Sondermaschinenbau, Spritzguss und High-Tech-Lohnfertigung spezialisiert hat. Mit rund 50 Mitarbeitenden zeichnet sich das Unternehmen durch dynamische und flexible Arbeitsweisen aus, die eine schnelle Reaktion auf individuelle Kundenanforderungen ermöglichen. Zudem verfügt Reuth über ausreichende Kapazitäten, um auch umfangreiche Aufträge wirtschaftlich zuverlässig abzuwickeln und verfolgt eine proaktive Strategie zur Steigerung der Anpassungs- und Veränderungsfähigkeit. Diese vielseitigen Fertigungskompetenzen und die konsequente Innovationsbereitschaft ermöglichen es, praxisnahe Strategien zur Erhöhung der Produktionsresilienz abzuleiten.
Die YOUSE GmbH wurde 2009 gegründet und entwickelt nutzerzentrierte Lösungen in der Produktentwicklung sowie Innovations- und Transformationsprozessen. Als methodenbasierter Dienstleister deckt YOUSE zentrale Bereiche wie Anforderungsermittlung, Akzeptanz, Kommunikation, Stakeholderintegration und ELSI (ethische, rechtliche und soziale Implikationen) ab. Durch ein interdisziplinäres Team mit Experten aus Zukunftsforschung und Gamification bringt YOUSE umfassende Erfahrungen in der Einbindung von Stakeholdern und der Optimierung der Anwenderakzeptanz ein. Zudem ermöglichen das methodische Vorgehen und ein eigens entwickelter ELSI-Methoden-Fundus, dass YOUSE erfolgreich in diversen Forschungsverbundprojekten mitgewirkt hat und damit einen wesentlichen Beitrag zur Innovationskraft leistet.